Kooperation zwischen LWL-Forensik Lippstadt und BKO

04. Okt 2019

Kooperation zwischen LWL-Forensik Lippstadt und BKO

LWL-Zentrum ermöglicht Praxisausbildung für Nachwuchskräfte der Heilerziehungspflege

Lippstadt/Olsberg (lwl). Das LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wird künftig zum Praxisfeld für Studierende der Fachschule für Heilerziehungspflege am Berufskolleg Olsberg. Der Koordinator der Fachschule, Werner Rittmann, und Bernd Sternberg, Pflegedirektor des LWL-Zentrums, haben nun einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Ein bis zwei Studierende pro Jahrgang erhalten damit die Chance, entweder ihr Anerkennungsjahr oder ihre integrierte Praxisausbildung im Umfang einer halben Stelle in der Eickelborner Fachklinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu absolvieren.

"Wir möchten unseren Studierenden damit den Maßregelvollzug als mögliches Arbeitsfeld erschließen", erklärt Rittmann. Schon seit Jahren fahre die Schule mit ihren Studierenden zu Fachexkursionen in die Eickelborner Forensik. "Danach merkt man dann, diese Erfahrung arbeitet in den Köpfen", sagt Rittmann, "das ungewöhnliche Arbeitsumfeld weckt Interesse und Neugier."

Sternberg sieht in der Kooperation eine Chance, qualifiziertes Personal für die Zukunft zu gewinnen. Er betont: "Die Heilerziehungspflege vereint Fachkenntnisse aus der Pflege und der Pädagogik - genau das, was wir in der Therapie psychisch kranker und suchtkranker Patienten brauchen." Die Klinik habe bisher gute Erfahrungen mit Fachkräften aus der Heilerziehungspflege gemacht. "Der Maßregelvollzug als interessantes psychiatrisches Einsatzgebiet muss aber noch bekannter werden bei den Nachwuchskräften", erklärt Sternberg seine Motivation.

Das LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt bietet 335 Plätze für die Therapie und Sicherung von psychisch kranken und suchtkranken Straftätern und Straftäterinnen. In den Pflege- und Erziehungsteams arbeiten Krankenpflegerinnen, Erzieher und Heilerziehungspflegerinnen. Sie bilden mit fast 350 Beschäftigten die größte Berufsgruppe. An der Fachschule für Heilerziehungspflege am Berufskolleg Olsberg werden pro Jahrgang bis zu 50 Nachwuchskräfte ausgebildet. Die Fachschule bietet in der Regel pro Jahrgang eine Klasse für das praxisintegrierte Ausbildungsmodell und eine für das schulische Ausbildungsmodell mit Anerkennungsjahr an.

Foto: LWL/Schufi

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