Staatlich geprüfte Chemisch-technische Assistentin/ Staatlich geprüfter Chemisch-technischer Assistent (CTA)

Aufnahmevoraussetzungen

  • Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife)
  • Versetzung in die gymnasiale Oberstufe nach Klasse 9
  • Begeisterung für Naturwissenschaften
  • Mit Abitur verkürzt sich die Ausbildungszeit von drei auf zwei Jahre

Kurzbeschreibung

Starte deine Ausbildung zur/zum CTA am Berufskolleg Olsberg:

Am Berufskolleg Olsberg erreichst du in nur 3 Jahren eine Doppelqualifikation: Werde staatlich geprüfte chemisch-technische Assistentin / staatlich geprüfter chemisch-technischer Assistent und erreiche gleichzeitig die Fachhochschulreife.

Die dreijährige schulische Ausbildung in Vollzeit teilt sich etwa zu gleichen Teilen in praktische Laborarbeit und theoretische Ausbildungsinhalte auf. Während dieser Zeit lernst du als angehende(r) CTA alle notwendigen Verfahren und Methoden kennen, die du bei der Analyse sowie Synthese von Stoffen für deine spätere Arbeit im Labor benötigst. Du planst Versuche, führst sie durch und bedienst die Geräte. Natürlich wertest du die Ergebnisse auch aus und lernst den Umgang mit digitaler Messwerterfassung, die Auswertung mit geeigneter Software sowie die Präsentation deiner Ergebnisse.

TEAMARBEIT wird bei uns großgeschrieben.

Wir am Berufskolleg Olsberg bieten die Themengebiete: anorganische, organische, analytische, physikalische Chemie sowie Instrumentelle Analytik, Biotechnologie und Qualitätssicherung mit den entsprechenden Laboren zum Ausbildungsprogramm an. Dazu absolvierst du während deiner Ausbildung zweimal ein vierwöchiges Praktikum in einem Betrieb um erste Berufserfahrungen zu sammeln.

Du hast Interesse an chemischen Untersuchungen und Analysen und bist im Besitz eines mittleren Schulabschlusses? Dann entscheide dich für die CTA Ausbildung am Berufskolleg Olsberg, für einen Beruf mit echter Zukunftsperspektive!

Vorteile auf einen Blick:

  • In 3 Jahren zum erfolgreichen doppelqualifizierenden Abschluss
  • Sehr hoher praktischer, chemischer Anteil in der Ausbildung
  • Breites chemisches Fachwissen in Theorie und Praxis
  • Fachhochschulreife parallel zur Ausbildung
  • Zukunftssicher mit hoher Nachfrage, auch in der Region HSK!
  • Möglichkeit zur Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife mit einem Zusatzjahr
  • Verkürzung der Ausbildung auf 2 Jahre, falls du schon Abitur hast


Chemilumineszenz
Chemilumineszenz
Argonplasma (Yttriumnachweis)
Argonplasma (Yttriumnachweis)

Fächer / Stundentafel

Berufsbezogener Lernbereich

dreijährige Ausbildung zweijährige Ausbildung


1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 1. Jahr 2. Jahr

Anorganische-analytische Chemie

7 2 3 7 3

Organische Chemie/Biochemie

2 6 5 6 6

Instrumentelle Analytik

7 5 7 7 10

Chemische Technik/Physikalische Chemie

2 2 3 2 3

Physikalische Mess- und Prüftechnik

2 3 / 3 3

Biotechnologie

/ 2 2 2 2

Mathematik

2 2 2 1 1

Wirtschaftslehre

2 2 2 1 1

Englisch

2 2 2 1 1

Berufsübergreifende Lernbereiche

dreijährige Ausbildung zweijährige Ausbildung


1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 1. Jahr 2. Jahr

Deutsch/Kommunikation

2 2 2 1 1

Religionslehre

2 2 2 1 1

Sport/Gesundheitsförderung

2 2 2 1 1

Politik/Gesellschaftslehre

2 2 2 1 1

Differenzierungsbereich

dreijährige Ausbildung zweijährige Ausbildung


1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 1. Jahr 2. Jahr

Naturwissenschaften

2 / / /

Naturwissenschaften oder Französisch

/ 2 / 2 /

AQS oder Französisch

/ / 2 / 2
Wochenstunden 36 36 36 36 36

Perspektiven

Der Arbeitsplatz eines Chemisch-technischen Assistenten ist das Labor! Dabei kann es sich sowohl um chemische, pharmazeutische, biotechnologische oder medizinische Laboratorien handeln. Die Assistenten analysieren dort z. B. Rohstoffe und Produkte oder verbessern chemische Rezepturen oder Analyseverfahren. Dazu führen sie die entsprechenden Untersuchungen und Experimente nach Anweisung durch Vorgesetzte oder auch selbstständig aus und dokumentieren diese. Das breite Aufgabenspektrum reicht von der Durchführung von Routineanalysen bis hin zu Forschungsaufgaben, die neue Produkte und Untersuchungsmethoden entstehen lassen.

Die speziellen Tätigkeiten eines Assistenten sind dabei in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, stellen aber die Grundlage für medizinische Tests, gesunde Lebensmittel und viele andere Produkte des täglichen Lebens dar – vom Autoreifen bis zur Zahnpasta.

Neben der Arbeit im produzierenden oder analysierenden Gewerbe, finden CTA‘s auch in Hochschulen, Universitäten, Max Plank- oder Fraunhofer-Instituten eine Anstellung. Hier unterstützen sie Naturwissenschaftler, Ärzte und Ingenieure bei der Erforschung von technisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen und bei der Anwendung von Forschungsergebnissen in der betrieblichen Praxis. Assistenten übernehmen dabei oft zeitintensive, aber wichtige Detailarbeiten. Dies gilt sowohl im Bereich der Forschung/Entwicklung als auch im Bereich der Qualitätskontrolle.

Für Schüler, die nach Abschluss der Schule nicht den Assistenten-Beruf ausüben möchten, gibt es viele Alternativen. Neben dem Berufsabschluss erhält ein CTA auch die Fachhochschulreife, wodurch ein Studium an einer Fachhochschule ermöglicht wird. Und sollte sich in der dreijährigen Ausbildung herausstellen, dass ein Studium an einer Universität interessant ist (z. B. ein Medizin- oder Lehramtsstudium), für das die allgemeine Hochschulreife benötigt wird, so kann diese z.B. durch den Besuch der einjährigen Fachoberschulklasse 13 am BKO erworben werden.

Ansprechpartner

Dr. Gerd Disse

0291 94-5200 (Schulbüro)

0291 94-5329 (Durchwahl Abteilung Chemie)

gdisse@berufskolleg-olsberg.de

Unsere Labore

Die praktische Ausbildung wird bei uns großgeschrieben. Hier erhältst du einen Einblick in die verschiedenen Labore während der Ausbildung:

Instrumentelle Analytik (IA)

Die instrumentelle Analytik wird durchgängig in allen Ausbildungsjahren erteilt. Hier bekommst du einen Einblick in die quantitative und qualitative Analyse. Im Grundlagenpraktikum erhälst du Einblicke in die Verfahren der Gravimetrie, Maßanalyse (Titrationen), Fotometrie, Konduktometrie, Potentiometrie und Dünnschicht Chromatographie. Dabei lernst du die grundlegenden Geräte kennen, die häufig in der chemischen Analytik verwendet werden wie Messkolben, Waagen, Vollpipetten oder auch Büretten.

In den letzten beiden Ausbildungsjahren werden dann weitere Verfahren in der instrumentellen Analytik vermittelt, dort bekommst du einen Einblick in die Gaschromatographie, Hochdruckflüssigchromatographie, Ionenchromatographie, Induktiv-Gekoppeltes-Plasma, UV-VIS Spektrometrie, Atomabsorptionsspektroskopie, Voltamperometrie und Massenspektroskopie. Diese Verfahren werden alle in der Industrie und Wissenschaft genutzt und du wirst optimal für deinen Berufseinstieg vorbereitet.

Einblicke in das IA-Labor

Organische Chemie (OC)

Das Labor zur organischen Chemie wird in den letzten beiden Ausbildungsjahren angeboten und du kannst am Ende deiner Ausbildung organische Stoffe synthetisieren und aufreinigen mit Hilfe von etwa Extraktion oder dem Rotationsverdampfer. Naturstoffe wie Beta-Carotin wirst du isolieren und organische Stoffe identifizieren durch Bestimmung von Dichte, Brechungsindex oder Siedepunkt. Außerdem erlernst du den Umgang mit einem Infrarotspektroskop und einer Destillationsapparatur.

Einblicke in das OC-Labor

Allgemeine Anorganische Chemie (AAC)

Im ersten Ausbildungsjahr (in der zweijährigen und dreijährigen Form) hast du das Labor Allgemeine Anorganische Chemie. Hier werden Nachweise von Ionen vermittelt wie ein Chloridnachweis oder spektroskopische Nachweise von Alkalimetallionen. Darüber hinaus werden Synthesen von Elementen und der Trennungsgang vermittelt.

Spektroskopischer Nachweis von Metallionen

Biotechnologie (BT)

Im letzten Ausbildungsjahr steht für dich das Biotechnologielabor auf dem Programm. Biotechnologie ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Wissenschaft, deren Verfahren in Biologie, Medizin und Chemie eine wichtige Rolle spielen. So kannst du DNA-Analysen durchführen, untersuchst Gewässerproben mikrobiologisch oder bestimmst die Wirksamkeit von Antibiotika.

Ergebnisse aus dem BT-Labor

Physikalische Mess- und Prüftechnik (PMP)

In diesem Praktikum im zweiten Ausbildungsjahr der dreijährigen Form und im ersten Jahr der zweijährigen Form erlernst du die fachgerechte Messung physikalischer Stoffeigenschaften, dabei wird hier besonders auf die Messgenauigkeit durch statistische Methoden eingegangen. Unterrichtsinhalte die du hier unter Anderem vermittelt bekommst sind der Umgang mit einem Verbrennungskalorimeter, Kapillarviskosimeter, Kugel-Fall-Viskosimeter und Autotitrator. Außerdem lernst du Messungen zur Leitfähigkeit von Salzkonzentrationen, dem Brechungsindex sowie des Drehwinkels von Zuckerlösungen kennen.

Einblicke in das PMP-Labor
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