Mechatronikerinnen und Machatroniker führen grundlegende Berechnungen unter Beachtung technischer und betriebswirtschaftlicher Größen durch. Sie wenden dazu Tabellen und Formeln an, sichern durch Einhaltung von Wartungsvorschriften die störungsfreie Arbeit von Anlagen und Systemen.
Sie montieren komplexe Systemen aus selbst gebauten mechanischen, elektrischen und elektronischen Komponenten, installieren Steuerungssoftware und entwickeln für die Fehlersuche und Beseitigung von Störungen begründete Vorgehensweisen. Sie leiten aus Fehlerdiagnosen Folgerungen für die Fehlerbeseitigung ab.
Mechatronikerinnen und Machatroniker wenden technische Regelwerke und Bestimmungen bei der Arbeit in mechatronischen Systemen an; verstehen Beschreibungen, Betriebsanleitungen und andere berufstypische Informationen, in deutscher und englischer Sprache. Diese sowie weitere berufstyptische Informationen bereiten sie für die Kundin bzw. den Kunden verständlich auf.
Die Berufsschule und die Ausbildungsbetriebe sind als gleichberechtigte Partner verantwortlichfür die Entwicklung berufsbezogener sowie berufsübergreifender Handlungskompetenz im Rahmen der Berufsausbildung im dualen System.
Diese Handlungskompetenz umfasst den Erwerb einer umfassenden Handlungsfähigkeit in beruflichen, aber auch privaten und gesellschaftlichen Situationen. Die Anforderungen der jeweiligen Ausbildungsberufe erfordern eine Kompetenzförderung, die von der selbstständigen fachlichen Aufgabenerfüllung in einem zum Teil offen strukturierten beruflichen Tätigkeitsfeld bis hin zur selbstständigen Planung und Bearbeitung fachlicher Aufgabenstellungen in einem umfassenden, sich verändernden beruflichen Tätigkeitsfeld reichen kann und zur nachhaltigen Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft befähigt.
Durch die Förderung der Kompetenzen zum lebensbegleitenden Lernen sowie zur Flexibilität, Reflexion und Mobilität sollen die jungen Menschen auf ein erfolgreiches Berufsleben in einer sich wandelnden Wirtschafts- und Arbeitswelt auf nationaler und internationaler Ebene vorbereitet werden. Mit der Berufsfähigkeit kann auch der Erwerb studienbezogener Kompetenzen verbunden werden.
I. Berufsbezogene Lernbereich | 1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr | 4. Jahr |
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Arbeitsorganisation | 0 – 40 Std. | 40 | 40 | 140 - 180 |
Mechatronische Systeme | 140 - 180 | 100 | 160 | |
Mechatronische Prozesse | 60 - 100 | 140 | 80 | 80 |
Fremdsprachliche Kommunikation | 0 – 40 | 0 – 40 | 0 – 40 | 0 – 20 |
Wirtschafts- und Betriebslehre | 40 | 40 | 40 | 20 |
Summe | 320 – 360 | 320 – 360 | 320 – 360 | 160 - 180 |
II. Differenzierungsbereich | |
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Die Stundentafeln der APO-BK, Anlage A 1.1, A 1.2, A 1.3 |
III. Berufsübergreifender Lernbereich | |
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Deutsch/Kommunikation | Die Stundentafeln der APO-BK, Anlage A 1.1, A 1.2, A 1.3 und A 1.4, gelten entsprechend. |
Religionslehre | Die Stundentafeln der APO-BK, Anlage A 1.1, A 1.2, A 1.3 und A 1.4, gelten entsprechend. |
Sport/Gesundheitsförderung | Die Stundentafeln der APO-BK, Anlage A 1.1, A 1.2, A 1.3 und A 1.4, gelten entsprechend. |
Politik/Gesellschaftslehre | Die Stundentafeln der APO-BK, Anlage A 1.1, A 1.2, A 1.3 und A 1.4, gelten entsprechend. |
Das Fach Arbeitsorganisation beinhaltet die Untersuchung betrieblicher Organisationsstrukturen sowie die Planung und Organisation betrieblicher Arbeitsabläufe. Für die dazu erforderliche Kommunikation mit betrieblichen Partnerinnen und Partnern und Kundinnen und Kunden sollen Datenverarbeitungsanlagen, branchenübliche Software, Planungs- und Präsentationstechniken sowie weitere im Betrieb gebräuchliche Hilfsmittel eingesetzt werden. Maßnahmen zur Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung werden im Unterricht behandelt. (LF 5, LF 6, LF 10, LF 13)
Das Fach Mechatronische Systeme beinhaltet das Herstellen, Installieren und Realisieren mechatronischer Teil- und Gesamtsysteme. Die Verwendung elektrischer Energie und deren Wirkung in mechatronischen Systemen stellt einen Schwerpunkt dar. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wirkungsweise mechanischer Teilsysteme unter Berücksichtigung elektrischer, pneumatischer und hydraulischer Komponenten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung von Schaltungen, deren Realisierung und die Fehlersuche. Der Informationsfluss wird mithilfe geeigneter Messverfahren analysiert. Die Inbetriebnahme eines mechatronischen Systems wird durch die Kenntnis der Gesamtfunktion und ausgewählter Diagnoseverfahren durchgeführt. Das Fach integriert Inhalte der Elektro-, Metall-, Steuerungs- und Informationstechnik. (LF 2, LF 3, LF 7, LF 11)
Im Fach Mechatronische Prozesse werden Informations-, Stoff- und Energieflüsse in mechatronischen Systemen und Anlagen untersucht, wobei das methodengeleitete Vorgehen im Vordergrund steht. Ausgehend von der Analyse der Funktionszusammenhänge und der Prozesse innerhalb mechatronischer Systeme führt es zu einem Überblick über Prozessstrukturen und zur Fähigkeit daran zielgerichtete Veränderungen vorzunehmen. Darüber hinaus werden Strategien der vorbeugenden Instandhaltung entwickelt. Das Fach integriert Inhalte der Elektro-, Metall-, Steuerungs- und Informationstechnik. (LF 1, LF 4, LF 8, LF 9, LF 12)