Industrie 4.0: Berufskollegs in Olsberg und Arnsberg gestalten zusammen die Zukunft

27. Mär 2017

Industrie 4.0: Berufskollegs in Olsberg und Arnsberg gestalten zusammen die Zukunft

Foto: Schüler bei der Arbeit an einer Modellanlage. / Foto: BK Olsberg

Die Schüler des Berufskollegs in Olsberg (BKO) und des Berufskollegs Berliner Platz in Arnsberg sollen noch besser auf die zunehmende Digitalisierung im Beruf vorbereitet werden. Deshalb haben beide Kreisberufskollegs jetzt eine Kooperation abgeschlossen.

Das BKO setzt seinen Schwerpunkt dabei auf die Digitalisierung von Produktionsprozessen. Mittels Tablets und über die Lernplattform "Tec2Screen" sollen die Schüler möglichst praxisnah ausgebildet werden. Die Vorteile gehen dabei über die technischen Aspekte der Mediennutzung hinaus. Andreas Franke, Lehrer für Mikrocontrollertechnik am BKO, ist der Meinung, dass "man durch die zielgerichtete Nutzung der Medien den Schlüsselkompetenzen für das Arbeiten in global vernetzten Systemen gerecht wird."

Das Berufskolleg Berliner Platz in Arnsberg beschäftigt sich vor allem mit den wirtschaftlichen Folgen, wenn sich die Arbeitswelt verändert. Dazu konnte auch die SAP University Alliances als Partner gewonnen werden. Mit dieser Unterstützung sollen die Schülerinnen und Schüler verstehen lernen, wie durch die Digitalisierung Geschäfts- und Produktionsprozesse miteinander verschmelzen. "Die zunehmende Verschmelzung von Geschäfts- und Produktionsprozessen im Rahmen der Digitalisierung können den Schülerinnen und Schüler nun transparent gemacht werden", sind sich die Lehrer Stefan Wilke und Jürgen Nölke sicher.

Mit acht webfähigen speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) der neuesten Generation können die Schüler üben, Modellanlagen zu automatisieren, miteinander zu vernetzen und in Betrieb zu nehmen. Mit dem Angebot einer modernen, praxisnahen Ausbildung, orientiert an den Bedürfnissen einer gedachten Arbeitswelt der Zukunft, sollen die Zielvorstellungen einer Schule als Kompetenzzentrum für Unternehmen aufgebaut werden. Dies ist umso bedeutsamer, weil Unternehmen schon heute ihre betrieblichen Abläufe an die Vorgaben eingesetzter Softwaresysteme anpassen. "Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Schüler die Steuerungen von zu Hause aus programmieren und in Betrieb nehmen können, aber einen ersten Schritt in diese Richtung haben wir gemacht", sagt Frederik Leikop, der am BKO im Bereich der Automatisierungstechnik unterrichtet.

Mit den Neuanschaffungen hat man eine Basis gelegt, um in Zukunft den Berufen Industriemechaniker, Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik, Elektrotechnische Assistenten und Informatiker sowie zahlreichen kaufmännischen Ausbildungsberufe einen Einstieg in die Arbeit 4.0 bzw. in die Industrie 4.0 zu verschaffen.

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