Eine Reise in die Geschichte der Pädagogik

11. Mär 2024

Eine Reise in die Geschichte der Pädagogik

Klassenfahrt der Erzieherklasse des Beruflichen Gymnasiums zur Lutherstadt Wittenberg

An die Ursprünge der deutschen Pädagogik zog es die BGEZ3 in diesem Jahr. Mit ihrer Klassenlehrerin Bernadette Liening machte sich die Klasse auf die Reise. Dabei wurden die einzelnen Stationen der Fahrt durch den Kollegen Werner Milstein geplant und vor Ort mit seiner fachlichen Expertise begleitet.
Die erste Station war Halle an der Saale, wo sich im 18. Jahrhundert ein eigenes Schuldorf entwickelte und nicht zufällig auch das erste Lehrerseminar entstand. Der Gründer Hermann August Francke richtete für seine Schülerinnen und Schüler ein Museum (auch mit allerlei Kuriositäten) ein, schließlich sollten sie an der Wirklichkeit, den Realien, unterrichtet werden. So kam es in Deutschland zur ersten Realschule. Weiter ging es zur Lutherstadt Wittenberg. Dass es dieser Ort in sich hat, wurde allen schnell bewusst. Auf den 1,2 Kilometer der Kollegiumsstraße befinden sich gleich vier Gebäude, die alle als Weltkulturerbe gelten. Auf dem Gelände des ersten war die Jugendherberge, die Unterkunft der Klasse, untergebracht. Ein anderes war das Wohnhaus von Philipp Melanchthon, dem wir in den Grundzügen unser Schulsystem verdanken, deshalb trägt er auch die Ehrenbezeichnung „Praeceptor Germaniae“ – Lehrer Deutschlands. Zusammen mit Martin Luther hat er im 16. Jahrhundert die Wittenberger Universität zur größten und bedeutendsten Hochschule Europas gemacht. Nach so viel Bildung und Kultur bildete die Disco „Flower-Power“ den idealen Gegenpol. Das Luther-Melanchthon-Gymnasium, das am nächsten Morgen auf dem Programm stand, wird in Wittenberg nur „Hundertwasser-Schule“ genannt. Der berühmte Künstler Friedensreich Hundertwasser hat den ehemaligen Plattenbau in einen individuellen Lern- und Lebensraum für Menschen und Pflanzen verwandelt. Die BGEZ3 wurde von einem Schüler durch das Gebäude geführt. Dass Individualität und Kreativität das Leben bestimmen, ganz im Geiste Hundertwassers, ist dort überall zu spüren. Es war eine Zeitreise durch die Pädagogik von den Anfängen bis zur Gegenwart – und sie wird weitergeschrieben von denen, die sich heute als Erzieher und Erzieherinnen ausbilden lassen.

Führung beim Besuch der „Hundertwasser-Schule“
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