19. Sep 2019
Termin mit Ministerin Gebauer
Schulministerin Yvonne Gebauer erteilt den Startschuss für den Schulversuch „Ingenieurtechnik“. Das Berufskolleg Olsberg ist eines von 22 Berufskollegs in ganz Nordrhein-Westfalen, die ab diesem Schuljahr das neue Profilfach „Ingenieurtechnik“ erproben. Ministerin Gebauer: „Der neue Bildungsgang Ingenieurtechnik hat einen konkreten arbeitsmarktpolitischen Hintergrund: Im Bereich Technik, speziell bei den Ingenieuren, besteht bundesweit ein erheblicher Mangel an Fachkräften. Absolventinnen und Absolventen mit geeigneter Vorbildung werden händeringend gesucht. Wir wollen herausfinden, ob wir durch dieses neue Angebot mehr junge Menschen für eine Laufbahn als qualifizierte Ingenieurtechnikerinnen und -techniker oder für ein ingenieurwissenschaftliches Studium gewinnen können.“
An dem auf fünf Jahre angelegten Schulversuch, der unter dem Motto „Eine Vision. Zwei Qualifikationen. Unendliche Möglichkeiten“ steht, beteiligen sich in diesem Schuljahr Berufskollegs aus allen fünf Regierungsbezirken. Im Mittelpunkt des Unterrichts steht das neue Profilfach „Ingenieurtechnik“ mit den drei Teildisziplinen Bautechnik, Maschinenbau und Elektrotechnik. Zwar bietet das Berufskolleg Olsberg des HSK bereits spezifische Bildungsgänge im Bereich der Bau-, Elektro- oder Maschinenbautechnik an, mit dem neuen Angebot jedoch werden nun Jugendliche mit übergreifendem technischen Interesse angesprochen. So hat der neue Bildungsgang Ingenieurtechnik dieses bei vielen Jugendlichen geweckt. Direkt im Premierenjahr ist die Klasse mit 20 Schülern und vier Schülerinnen gut gefüllt.
Die Schülerinnen und Schüler, die mit dem mittleren Schulabschluss einsteigen, werden ab diesem Schuljahr im Unterricht des neuen Bildungsgangs besonders interdisziplinär und projektorientiert arbeiten. Bereits nach zwei Jahren erwerben sie den schulischen Teil der Fachhochschulreife; im dritten Jahr können sie zusätzlich einen Berufsabschluss nach Landesrecht erwerben. Anschließend sollen die Absolventinnen und Absolventen je nach Interessenlage ihre Karriere über eine hochqualifizierte duale Berufsausbildung oder ein Hochschulstudium weiterführen können.
Foto: Tina Umlauf